Aus unserer Sicht ist Klettern eine sehr vielseitige Sportart, die Beweglichkeit, Koordination, Ausdauer und Maximalkraft fordert und födert. Wir vergleichen es gerne mit Kunstturnen im Senkrechten und sind deshalb auch überzeugt, dass es eine ideale Sportart für Kinder und Jugendliche ist.
Diese Vielfseitigkeit des Kletternsports ist Grund für seine ständig steigende Beliebtheit. Sei es beim Vorstiegsklettern, beim Bouldern oder beim Speedklettern, alle Disziplinen des Wettkampfsports stellen unterschiedliche Anforderungen an die Athleten:
Vorstiegsklettern – Lead (L)
Das Vorstiegsklettern ist wohl die bekannteste Disziplin des Kletterns und seit mehr als 20 Jahren im Wettkampfsport etabliert. Geklettern wird mit Seil an bis zu 25 Meter hohen Kunstwänden, was ein enormes Maß an Kraftausdauer verlangt. Ziel hierbei ist es, eine gesteckte Route innerhalb eines festgesetzten Zeitlimits möglichst sturzfrei bzw. so hoch als möglich zu klettern bzw. höher als die Konkurrenz.
Bouldern (B)
Bouldern bedeutet grundsätzlich Klettern in Absprunghöhe und das ohne Seil, wobei dicke Matten die Stürze abfangen. Beim Bouldern geht es primär um die Bewältigung schwerer Einzelzüge und kniffliger Bewegungsabläufe. Koordination, Beweglichkeit und Maximalkraft wird im hohen Maße gefordert. Ziel in dieser Disziplin ist es, möglichst viele Boulderprobleme in nur wenigen Versuchen zu schaffen.
Speedklettern (S)
Wie der Name schon sagt, entscheidet die Geschwindigkeit über Sieg oder Niederlage. Im Verlauf eines Wettkampfs wird über mehrere KO-Runden der Sieger ermittelt, was nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Ausdauer erfordert. An der für internationale Bewerbe vorgesehenen standardisierten Speedwand ist es mittlerweile auch möglich, Weltrekorde zu erreichen.
Eisklettern
Eisklettern wird in unserem Regionalzentrum nicht angeboten, wird hier der Vollständigkeithalber dennoch erwähnt. Zudem gibt es auch hier eine von Swiss Climbing unterstützte Nationalmannschaft.
Beim Eisklettern wird an gefrorenen Eisfällen oder Eiszapfen geklettert. Dabei werden Steigeisen und Eisgeräte verwendet. Abgesichert wird mit Eisschrauben und als Seile kommen oft Halb- oder Zwillingsseile zum Einsatz.
Eine Spezialdisziplin des Eiskletterns ist das Dry-Tooling. Hierbei wird mit speziellen Eisgeräten und Steigeisen an einer Felswand geklettert.
Beim Mixed-Klettern muss der Kletterer neben dem Eis- bzw. Wasserfallkletterns auch noch Passagen in meist überhängendem Fels mit Eisgeräten und Steigeisen überwinden.